Folkloretage in Prag 2010
Zusammen mit 55 anderen Gruppen aus 22 Nationen haben wir an den 4. Prager Folkloretagen vom 29.07 – 01.08.2010 teilgenommen. Die Stadt Prag hatte zu diesem Festival eingeladen.
Wie vor 2 Jahren als wir zum Folklorefestival nach Szeged aufgebrochen sind, waren wir auch diesmal wieder sehr gespannt und erwartungsvoll, was wir in den Tagen in Prag erleben werden. Einige aus unserer Gruppe hatten die Stadt Prag schon privat besucht und schwärmten alle von der Stadt mit ihrem besonderen Flair.
Am Donnerstag, 29. Juli beluden wir früh morgens den Reisebus mit unserem Gepäck, den Trachten, einer Deutschlandfahne und unserem Vereinschild. Diesmal konnten leider nur 14 Personen mitfahren, praktisch in letzter Minute musste noch ein Tanzpaar die Teilnahme absagen. Frohgelaunt ging also unsere Fahrt los, sicher chauffierte uns unser Busfahrer Fritz an Nürnberg vorbei Richtung Tschechien. In Pilsen war ein größerer Zwischenstopp geplant, wir wollten die weltbekannte Brauerei besichtigen, doch leider war an diesem Tag die Brauerei wegen einer großen Reisegruppe aus Australien für uns nicht zu besuchen. Die Alternative war daher ein kleiner Stadtbummel in Pilsen mit einem typischen tschechischen Mittagessen mit Knödeln und natürlich einem wunderbar kühlen Pils. So gestärkt war der Rest der Reise natürlich nur noch ein Klacks und wir kamen am späten Nachmittag in Prag an. Fritz fuhr zur Einstimmung für uns gleich eine kleine Stadtrunde, bevor er unser Hotel ansteuerte.
Kurz nach unserer Ankunft besprachen wir mit unserer Reiseleiterin Olga den Ablauf der nächsten 2 Tage auf dem Festival. Ausgestattet mit Tipps für den Abend, wurde auch schon das Abendessen serviert. Die Knödelfreunde kamen nochmals voll auf ihre Kosten, nach einer italienischen Vorspeise gab es einen Rinderbraten mit Knödeln.
Unsere erste Erkundung in Prag führte uns in den ältesten Stadtteil von Prag, auf die frühmittelalterliche Burg Vyšehrad. Dieser Tip von Olga erwies sich als Volltreffer, denn die Burg bietet einen herrlichen Blick auf das abendliche Prag mit einem tollen Sonnenuntergang. Wir waren nun schon begeistert von dieser Stadt. In dieser Burg befindet sich ein berühmter Friedhof, auf diesem sind viele tschechische Künstler begraben.
Freitag, 30. Juli
Den Vormittag verbrachten wir bei herrlichem Sonnenschein mit der Besichtigung des Stadtteils Hradschin und der Prager Burg. Unsere Reiseleiterin Olga erklärte und zeigte uns die vielen Sehenswürdigkeiten, allerdings reichte die Zeit nur für einen groben Überblick, sozusagen als Appetithappen für eine weitere Kulturreise nach Prag.
Nachdem wir uns im Hotel in unsere schönen Trachten gekleidet hatten, ging es dann endlich auf das Folklorefestival, schon als wir auf dem Parkplatz aus dem Bus ausstiegen, sind uns gleich mehrere andere Gruppen begegnet. Ohne Berührungsängste gingen wir aufeinander zu, stellten uns zu gemeinschaftlichen Fotogruppen auf, verständigten uns mit den türkischen, russischen, estländischen Teilnehmern teilweise in kurzen englischen Sätzen, meistens jedoch mit viel Lachen und Gestikulieren und dem Austauschen von kleinen Ansteckgeschenken. Wir hatten von unserem letzten Festival gelernt und haben uns diesmal ebenfalls Ansteckbuttons gestaltet, die wir nun als begehrte Souvenirs verschenken konnten. Ermutigt von diesem tollen Auftakt, zogen wir nun zu Fuß in Richtung Altstadt, wo die 3 Tanzbühnen an verschiedenen Plätzen aufgebaut waren. Als erstes steuerten wir den Platz der Republik an, denn dort sollte am späten Nachmittag unser erster Tanzauftritt stattfinden. Oft wurden wir schon auf dem Weg dorthin fröhlich von weiteren Festivalteilnehmern oder auch ganz normalen Touristen begrüßt und um Fotos mit uns gebeten. Auf dem Platz angekommen, ergaben sich schnell weitere Kontakte, da wir durch unsere Deutschlandfahne gut erkennbar waren, sprachen uns vor allem österreichische, holländische und natürlich deutsche Touristen an, um genauer nachzufragen wo wir herkommen. Mit Interesse verfolgten wir natürlich auch die Auftritte der unterschiedlichsten Tanzgruppen auf der Bühne.
Bei unserem weiteren Zug durch die Innenstadt zum Altstädter Ring, wo die 2. Bühne stand, hatten wir sichtlich Freude daran als begehrte „Fotomodelle“ mit Menschen aus aller Herren Länder zu posieren. Bilder von uns gibt es nun in China, Japan, Russland, Portugal, Spanien, Türkei… und wer weiß noch überall. Die Zeit für unseren ersten Auftritt rückte inzwischen immer näher und wir waren teilweise sehr beeindruckt, was die vielen Gruppen alles auf den Bühnen darboten.
Zurückgekehrt auf den Platz der Republik trafen wir nun letzte Vorbereitungen für unseren
30-minütigen Tanzauftritt. Die baskische Gruppe vor uns stellte tänzerisch einige Szenen aus dem einfachen Hirtenleben stolz und gekonnt dar. Auf dem gut besuchten Platz durften wir nun unser Programm aufführen, vom Landler, über Rheinländer, Mazurka, Polka, Kontratanz bis zum Mühlradl stellten wir einen bunten Querschnitt der Volkstänze aus dem deutschen Sprachraum dar. Das Publikum hat begeistert applaudiert und wir waren glücklich und froh einen gelungenen Auftritt geboten zu haben. Nach uns traten weitere Gruppen aus Finnland, Estland und Israel auf.
Direkt nach unserem Auftritt eilten unsere beiden Vorstände Doris und Fred zusammen mit unserer Reiseführerin Olga zum offiziellen Empfang des Festivals, die Stadt Prag hatte Vertreter aller Gruppen eingeladen.
Nach einem wohlschmeckenden Abendessen im Hotel, machten wir uns dann nochmals in die Prager Altstadt auf, um dort das Nachtleben in zivil zu erleben. Beeindruckt von den vielen Menschen, die sich durch die schönen Gassen drängten, kamen wir schließlich an der Karlsbrücke an und ließen die Abendstimmung der Moldau und der hell erleuchteten Prager Burg bei 1-2 Gläschen Wein auf uns wirken. Der Rückweg zur U-Bahnstation hatte einige Verzögerungen beinhaltet, so dass wir die letzte Bahn (leider) verpasst haben. Kurzentschlossen wurde dann weiter am Wenzelsplatz gefeiert, um sich für den nächsten Tag schon an die Bühne zu gewöhnen, wo unser nächster Auftritt stattfinden sollte. Schließlich kamen wir mit Hilfe von Taxis doch noch wohlbehalten in unserem Hotel an.
Samstag, 31. Juli
Dies sollte der anstrengendste Tag für uns werden. Wiederum bei herrlichstem Sommerwetter verließen wir, schon komplett in unsere Tracht gekleidet, am Vormittag das Hotel. An unserem Treffpunkt, dem Altstädter Ring, waren wir wieder ein sehr begehrtes Fotomotiv in unseren Trachten und es ergaben sich erneut die verschiedensten Kontakte mit Einheimischen, Touristen und Festivalteilnehmern.
Olga führte uns vor der Mittagszeit durch das Jüdische Viertel und erklärte uns weitere historische Gegebenheiten im Zentrum von Prag. Ab 14:00 Uhr trafen sich alle Gruppen auf dem Altstädter Ring zur Aufstellung für den Umzug durch die Altstadt. Jede Gruppe wurde mit einer kurzen Vorstellung auf den Umzugsweg geschickt, der durch die schönen Straßen und Plätze im Zentrum führte und teilweise von sehr vielen Zuschauern gesäumt wurde. Die einzelnen Gruppen zeigten auch während des Umzugs immer wieder Kostproben von ihren Darbietungen den begeisterten Zuschauern.
Direkt nach dem Umzug stand unser 2. Auftritt auf der Bühne am Wenzelsplatz auf dem Programm. Auch diesmal konnten wir durch unsere abwechslungsreichen Tänze den vielen Zuschauern Freude bereiten. Danach waren wir alle ziemlich geschafft von der Hitze, dem Umzug und dem Tanzen. Nach einer kurzen Verschnaufpause hatten wir auf dem Weg zu unserem Bus nochmals ein tolles Erlebnis.
Wir trafen auf 2 andere deutsche Festivalgruppen aus Herzogenaurach und Zeißig, die gerade auf einem Platz spontan zu Tanzen begonnen hatten. Sofort hieß es, dass wir ebenfalls mitmachen sollten, keiner ließ sich lange bitten und so wurden die Partner frisch gemischt und los ging es mit einem einfachen aber schönen Tanz. So waren wir auf einmal ca. 20 Paare die in ihren verschiedenen Trachten zusammen einen Tanz aufführten. Die Menschen auf dem Platz und wir Tänzerinnen und Tänzer waren alle begeistert von dieser spontanen Aktion.
Für den Abend war nochmals ein letzter Höhepunkt des Festivals angesagt. Im Folklore Garten, einem perfekt organisierten Gastronomiebetrieb in einem Stadtteil von Prag, trafen sich ungefähr ein Drittel aller Gruppen zum Abendessen, dazu wurden wir mit einem tschechischen Folkloreprogramm unterhalten. Im Laufe des Abends kamen weitere spontane Programmeinlagen von einigen Festivalgruppen hinzu und es war ein wirklich schöner Abschluss für uns, den wir singend, auf einer Terrasse sitzend, ausklingen ließen.
Sonntag, 1. August
Bevor wir die Heimreise antreten mussten, hatten wir am Vormittag nochmals Zeit für einen kurzen Souvenirbummel über die Karlsbrücke und für einen gemütlichen Abschiedskaffee an der Moldau. Mit all den vielen schönen Eindrücken und Begegnungen machten wir uns um die Mittagszeit schließlich auf den Heimweg. Fritz chauffierte uns wieder gekonnt Richtung Heimat, wo wir dann am frühen Abend frohgelaunt eintrafen. Da an diesem Tag in unserem Ort das Mühleweiherfest gefeiert wurde, haben wir uns direkt dort absetzen lassen und haben den Festausklang gleich noch mitgefeiert.
Die Tage in Prag waren wieder ein neues einzigartiges Erlebnis für uns, wir sind glücklich und froh dabei gewesen zu sein und hoffen noch weitere solch tolle Festivals besuchen zu können.
Auf YouTube sind viele Videos vom Festival zu finden, einfach in die Suche "Prague folklore days" eingeben
Zusammen mit 55 anderen Gruppen aus 22 Nationen haben wir an den 4. Prager Folkloretagen vom 29.07 – 01.08.2010 teilgenommen. Die Stadt Prag hatte zu diesem Festival eingeladen.
Wie vor 2 Jahren als wir zum Folklorefestival nach Szeged aufgebrochen sind, waren wir auch diesmal wieder sehr gespannt und erwartungsvoll, was wir in den Tagen in Prag erleben werden. Einige aus unserer Gruppe hatten die Stadt Prag schon privat besucht und schwärmten alle von der Stadt mit ihrem besonderen Flair.
Am Donnerstag, 29. Juli beluden wir früh morgens den Reisebus mit unserem Gepäck, den Trachten, einer Deutschlandfahne und unserem Vereinschild. Diesmal konnten leider nur 14 Personen mitfahren, praktisch in letzter Minute musste noch ein Tanzpaar die Teilnahme absagen. Frohgelaunt ging also unsere Fahrt los, sicher chauffierte uns unser Busfahrer Fritz an Nürnberg vorbei Richtung Tschechien. In Pilsen war ein größerer Zwischenstopp geplant, wir wollten die weltbekannte Brauerei besichtigen, doch leider war an diesem Tag die Brauerei wegen einer großen Reisegruppe aus Australien für uns nicht zu besuchen. Die Alternative war daher ein kleiner Stadtbummel in Pilsen mit einem typischen tschechischen Mittagessen mit Knödeln und natürlich einem wunderbar kühlen Pils. So gestärkt war der Rest der Reise natürlich nur noch ein Klacks und wir kamen am späten Nachmittag in Prag an. Fritz fuhr zur Einstimmung für uns gleich eine kleine Stadtrunde, bevor er unser Hotel ansteuerte.
Kurz nach unserer Ankunft besprachen wir mit unserer Reiseleiterin Olga den Ablauf der nächsten 2 Tage auf dem Festival. Ausgestattet mit Tipps für den Abend, wurde auch schon das Abendessen serviert. Die Knödelfreunde kamen nochmals voll auf ihre Kosten, nach einer italienischen Vorspeise gab es einen Rinderbraten mit Knödeln.
Unsere erste Erkundung in Prag führte uns in den ältesten Stadtteil von Prag, auf die frühmittelalterliche Burg Vyšehrad. Dieser Tip von Olga erwies sich als Volltreffer, denn die Burg bietet einen herrlichen Blick auf das abendliche Prag mit einem tollen Sonnenuntergang. Wir waren nun schon begeistert von dieser Stadt. In dieser Burg befindet sich ein berühmter Friedhof, auf diesem sind viele tschechische Künstler begraben.
Freitag, 30. Juli
Den Vormittag verbrachten wir bei herrlichem Sonnenschein mit der Besichtigung des Stadtteils Hradschin und der Prager Burg. Unsere Reiseleiterin Olga erklärte und zeigte uns die vielen Sehenswürdigkeiten, allerdings reichte die Zeit nur für einen groben Überblick, sozusagen als Appetithappen für eine weitere Kulturreise nach Prag.
Nachdem wir uns im Hotel in unsere schönen Trachten gekleidet hatten, ging es dann endlich auf das Folklorefestival, schon als wir auf dem Parkplatz aus dem Bus ausstiegen, sind uns gleich mehrere andere Gruppen begegnet. Ohne Berührungsängste gingen wir aufeinander zu, stellten uns zu gemeinschaftlichen Fotogruppen auf, verständigten uns mit den türkischen, russischen, estländischen Teilnehmern teilweise in kurzen englischen Sätzen, meistens jedoch mit viel Lachen und Gestikulieren und dem Austauschen von kleinen Ansteckgeschenken. Wir hatten von unserem letzten Festival gelernt und haben uns diesmal ebenfalls Ansteckbuttons gestaltet, die wir nun als begehrte Souvenirs verschenken konnten. Ermutigt von diesem tollen Auftakt, zogen wir nun zu Fuß in Richtung Altstadt, wo die 3 Tanzbühnen an verschiedenen Plätzen aufgebaut waren. Als erstes steuerten wir den Platz der Republik an, denn dort sollte am späten Nachmittag unser erster Tanzauftritt stattfinden. Oft wurden wir schon auf dem Weg dorthin fröhlich von weiteren Festivalteilnehmern oder auch ganz normalen Touristen begrüßt und um Fotos mit uns gebeten. Auf dem Platz angekommen, ergaben sich schnell weitere Kontakte, da wir durch unsere Deutschlandfahne gut erkennbar waren, sprachen uns vor allem österreichische, holländische und natürlich deutsche Touristen an, um genauer nachzufragen wo wir herkommen. Mit Interesse verfolgten wir natürlich auch die Auftritte der unterschiedlichsten Tanzgruppen auf der Bühne.
Bei unserem weiteren Zug durch die Innenstadt zum Altstädter Ring, wo die 2. Bühne stand, hatten wir sichtlich Freude daran als begehrte „Fotomodelle“ mit Menschen aus aller Herren Länder zu posieren. Bilder von uns gibt es nun in China, Japan, Russland, Portugal, Spanien, Türkei… und wer weiß noch überall. Die Zeit für unseren ersten Auftritt rückte inzwischen immer näher und wir waren teilweise sehr beeindruckt, was die vielen Gruppen alles auf den Bühnen darboten.
Zurückgekehrt auf den Platz der Republik trafen wir nun letzte Vorbereitungen für unseren
30-minütigen Tanzauftritt. Die baskische Gruppe vor uns stellte tänzerisch einige Szenen aus dem einfachen Hirtenleben stolz und gekonnt dar. Auf dem gut besuchten Platz durften wir nun unser Programm aufführen, vom Landler, über Rheinländer, Mazurka, Polka, Kontratanz bis zum Mühlradl stellten wir einen bunten Querschnitt der Volkstänze aus dem deutschen Sprachraum dar. Das Publikum hat begeistert applaudiert und wir waren glücklich und froh einen gelungenen Auftritt geboten zu haben. Nach uns traten weitere Gruppen aus Finnland, Estland und Israel auf.
Direkt nach unserem Auftritt eilten unsere beiden Vorstände Doris und Fred zusammen mit unserer Reiseführerin Olga zum offiziellen Empfang des Festivals, die Stadt Prag hatte Vertreter aller Gruppen eingeladen.
Nach einem wohlschmeckenden Abendessen im Hotel, machten wir uns dann nochmals in die Prager Altstadt auf, um dort das Nachtleben in zivil zu erleben. Beeindruckt von den vielen Menschen, die sich durch die schönen Gassen drängten, kamen wir schließlich an der Karlsbrücke an und ließen die Abendstimmung der Moldau und der hell erleuchteten Prager Burg bei 1-2 Gläschen Wein auf uns wirken. Der Rückweg zur U-Bahnstation hatte einige Verzögerungen beinhaltet, so dass wir die letzte Bahn (leider) verpasst haben. Kurzentschlossen wurde dann weiter am Wenzelsplatz gefeiert, um sich für den nächsten Tag schon an die Bühne zu gewöhnen, wo unser nächster Auftritt stattfinden sollte. Schließlich kamen wir mit Hilfe von Taxis doch noch wohlbehalten in unserem Hotel an.
Samstag, 31. Juli
Dies sollte der anstrengendste Tag für uns werden. Wiederum bei herrlichstem Sommerwetter verließen wir, schon komplett in unsere Tracht gekleidet, am Vormittag das Hotel. An unserem Treffpunkt, dem Altstädter Ring, waren wir wieder ein sehr begehrtes Fotomotiv in unseren Trachten und es ergaben sich erneut die verschiedensten Kontakte mit Einheimischen, Touristen und Festivalteilnehmern.
Olga führte uns vor der Mittagszeit durch das Jüdische Viertel und erklärte uns weitere historische Gegebenheiten im Zentrum von Prag. Ab 14:00 Uhr trafen sich alle Gruppen auf dem Altstädter Ring zur Aufstellung für den Umzug durch die Altstadt. Jede Gruppe wurde mit einer kurzen Vorstellung auf den Umzugsweg geschickt, der durch die schönen Straßen und Plätze im Zentrum führte und teilweise von sehr vielen Zuschauern gesäumt wurde. Die einzelnen Gruppen zeigten auch während des Umzugs immer wieder Kostproben von ihren Darbietungen den begeisterten Zuschauern.
Direkt nach dem Umzug stand unser 2. Auftritt auf der Bühne am Wenzelsplatz auf dem Programm. Auch diesmal konnten wir durch unsere abwechslungsreichen Tänze den vielen Zuschauern Freude bereiten. Danach waren wir alle ziemlich geschafft von der Hitze, dem Umzug und dem Tanzen. Nach einer kurzen Verschnaufpause hatten wir auf dem Weg zu unserem Bus nochmals ein tolles Erlebnis.
Wir trafen auf 2 andere deutsche Festivalgruppen aus Herzogenaurach und Zeißig, die gerade auf einem Platz spontan zu Tanzen begonnen hatten. Sofort hieß es, dass wir ebenfalls mitmachen sollten, keiner ließ sich lange bitten und so wurden die Partner frisch gemischt und los ging es mit einem einfachen aber schönen Tanz. So waren wir auf einmal ca. 20 Paare die in ihren verschiedenen Trachten zusammen einen Tanz aufführten. Die Menschen auf dem Platz und wir Tänzerinnen und Tänzer waren alle begeistert von dieser spontanen Aktion.
Für den Abend war nochmals ein letzter Höhepunkt des Festivals angesagt. Im Folklore Garten, einem perfekt organisierten Gastronomiebetrieb in einem Stadtteil von Prag, trafen sich ungefähr ein Drittel aller Gruppen zum Abendessen, dazu wurden wir mit einem tschechischen Folkloreprogramm unterhalten. Im Laufe des Abends kamen weitere spontane Programmeinlagen von einigen Festivalgruppen hinzu und es war ein wirklich schöner Abschluss für uns, den wir singend, auf einer Terrasse sitzend, ausklingen ließen.
Sonntag, 1. August
Bevor wir die Heimreise antreten mussten, hatten wir am Vormittag nochmals Zeit für einen kurzen Souvenirbummel über die Karlsbrücke und für einen gemütlichen Abschiedskaffee an der Moldau. Mit all den vielen schönen Eindrücken und Begegnungen machten wir uns um die Mittagszeit schließlich auf den Heimweg. Fritz chauffierte uns wieder gekonnt Richtung Heimat, wo wir dann am frühen Abend frohgelaunt eintrafen. Da an diesem Tag in unserem Ort das Mühleweiherfest gefeiert wurde, haben wir uns direkt dort absetzen lassen und haben den Festausklang gleich noch mitgefeiert.
Die Tage in Prag waren wieder ein neues einzigartiges Erlebnis für uns, wir sind glücklich und froh dabei gewesen zu sein und hoffen noch weitere solch tolle Festivals besuchen zu können.
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